Lancia

Aurelia

Die offene Zweisitzer-Version des bahnbrechenden Aurelia von Lancia, die stark vom florierenden amerikanischen Sportwagenmarkt der 1950er Jahre beeinflusst war, kam 1954 zunächst als Spider America auf den Markt. Als eines der schönsten Meisterwerke von Pinin Farina aus der Nachkriegszeit wurde sie durch weiche, fließende Proportionen, zarte geteilte Stoßstangen vorne und hinten, eine Motorhaube mit Lufthutze und eine niedrige, umlaufende Windschutzscheibe gekennzeichnet – eindeutig inspiriert von den offenen Ferraris von Pinin Farina aus dieser Zeit.

Das 1956 eingeführte B24 Cabriolet behielt die grundlegende Schönheit des ursprünglichen Spider Designs bei und wurde gleichzeitig erheblich verfeinert. In Anlehnung an die Weiterentwicklung seines Coupé-Bruders der fünften Serie B20 erhielt das Cabriolet mehrere komfortorientierte Modifikationen: höhere Türen mit richtigen Kurbelfenstern, eine konventioneller Windschutzscheibe mit Ausstellfenstern, Türgriffe und ein raffinierteres Armaturenbrett mit Handschuhfach. Darüber hinaus erhielt das Cabrio ein richtiges Verdeck zum Schutz vor Witterungseinflüssen. Obwohl es in leicht größerer Stückzahl als sein Schwestermodell Spider produziert wurde, gab es trotzdem insgesamt nur 521, die zwischen 1956 und 1958 gebaut wurden.

Das Cabrio wird von Lancia-Enthusiasten, die ihre Fahrzeuge aktiv nutzen, allgemein als die rundum praktischere Wahl bevorzugt, insbesondere bei schlechtem Wetter.

Als Neuwagen lag das B24S Cabriolet preislich fast auf dem Niveau des Mercedes-Benz 300 SL Roadsters und war zum Beispiel deutlich teurer als ein Porsche 356. Es überzeugt neben seinem Design auch durch eine sehr moderne Konstruktion, mit dem ersten V6 Motor im Serienbau und einem sehr modernen Fahrwerk.

Dieses schöne B24 S Cabrio – wobei „S“ für Sinistra (Linkslenker) steht – stammt aus dem letzten Produktionsjahr und ist somit die ausgereifteste offene Variante des Aurelia. Laut seinem Lancia Certificato d'Origine wurde das Fahrzeug ursprünglich am 7. August 1958 in Grigio mit einer roten Innenausstattung fertiggestellt. Seit fast 40 Jahren ist der Wagen nun im Familienbesitz in Deutschland. Er wurde 1986 in Kalfiornien, USA als echtes „Black Plate“ Auto erworben. So werden Fahrzeuge bezeichnet, die noch das alte Kennzeichen von Kalifornien haben und somit schon sehr lange dort zugelassen waren. Das originale alte Kennzeichen, sowie der amerikanische Fahrzeugbrief sind erhalten geblieben. Zwischen 1987 und 1996 wurde der Lancia einer umfassenden Restaurierung unterzogen, bei der er seine aktuelle rote Lackierung und die schwarze Lederausstattung erhielt. Insgesamt wurden dafür rund 100.000 DM investiert. Der Originalmotor wurde in dieser Zeit zunächst restauriert, musste jedoch aufgrund eines Motorschadens durch einen originalgetreuen, überholten V6-Motor ersetzt werden. Die Restaurierung ist über die Jahrzehnte hinweg sehr gut erhalten geblieben, wobei Rechnungen über Wartungs- und Restaurierungsarbeiten bis ins Jahr 1986 zurückreichen und zeigen, dass der Wagen stets genutzt und gewartet wurde. Zuletzt wurde der Lancia im März 2024 einer kleinen Überholung unterzogen und hat erst im September 2023 seine letzte deutsche TÜV-Prüfung bestanden.

Es liegt eine umfangreiche Dokumentation vor, inklusive einem FIVA-Ausweis. Der Pass ist zwar nicht mehr aktuell, aber ihre frühere Ausstellung lässt darauf schließen, dass eine Erneuerung der Zertifizierung für zukünftige Oldtimer-Veranstaltungen wahrscheinlich unkompliziert wäre.

Der Wagen kann nach Absprache jederzeit bei uns in 33415 Verl besichtigt werden. Eine Hebebühne steht Ihnen dafür selbstverständlich zur Verfügung.

Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie an weiteren Informationen Interesse haben. Wir erstellen unsere Beschreibungen und Inserate sehr gewissenhaft und sorgfältig. Trotzdem bitten wir um Verständnis, dass die hier gemachten Angaben unverbindliche Beschreibungen sind, die keine zugesicherten Eigenschaften darstellen. Wir haften nicht für Irrtümer, Eingabefehler und Datenübermittlungsfehler und behalten uns Änderungen und den Zwischenverkauf vor.

Der Verkauf erfolgt in diesem Fall im Kundenauftrag ohne Ausweis der Umsatzsteuer und ohne Gewährleistung.